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Es ist Sommer und die Ferien sind da. Endlich Zeit für unser Vereinsjugendlager.
In diesem Jahr sind wir in Brachwitz bei dem KAV Saalkreis zu Gast. Eine hervorragende Anlage mit drei Gewässern stand uns hier zur Verfügung.
Leider war es durch Terminüberschneidungen nicht möglich, dieses Jugendlager mit unseren befreundeten Verein, dem AC 66 Köthen, zusammen zu bestreiten.
Wir reisten mit 44 Kindern und Jugendlichen an und schnell wurde das Gelände in ein großes Zeltlager verwandelt.
In diesem Jahr hatten wir uns eine Besonderheit ausgedacht. So luden wir 12 Kinder und Jugendliche der ambulanten Erziehungshilfe ein, die hier die Ausbildung und die Prüfung zum Jugendfischereischein machen konnten. Diese sollten gleich im Jugendlager integriert werden. Der Plan ging voll auf.
Gegen 18.00 Uhr fingen wir mit der Eröffnung an. Herr Dr. Diaby MdB erschien als unser Ehrengast und Schirmherr. Auch Herr Thomas Felke, MdL, ließ es sich nicht nehmen, Gast bei der Eröffnung zu sein.
Weitere, nicht weniger wichtige Gäste waren Kathrin Gödicke, Mitglied im Präsidium des Landesanglerverbandes, Herr Wolfgang Thiele, Vorsitzender des Halleschen Anglerverein, Frau Leonard, führende Mitarbeiterin der AWO, Veit Wilde, Redakteur der Zeitschrift Blinker, und zu unserer großen Freude der neue Vorsitzende des KAV Saalkreis Herr Bernd Schumann. Alle Gäste waren begeistert und konnten es kaum in Worte fassen, was wir als Verein hier so auf die Beine stellen. Der Dank geht natürlich an den Vorstand des Halleschen Anglerverein, der sich schon seit 14 Jahren die Jugendarbeit auf die Fahne schreibt.

Schon bei der Eröffnung strahlte ein Jugendlicher ganz besonders. Herr Dr. Diaby stiftete einen großen Pokal und ein paar Sachpreise für den jüngsten Teilnehmer. Paul Siebert konnte die kleinen Präsente kaum tragen und freute sich riesig.

Nach der Eröffnung wurde das Abendbrot gereicht und es wurde sehr still im Lagerbereich. Wo waren denn unsere Jugendlichen? Natürlich Angeln. Schon am ersten Abend zeichnete sich ab, dass es wohl das Fischreichste Jugendlager werden wird. So hatte jeder der Jugendlichen schon nach kurzer Zeit Fisch gefangen. Die Betreuer hatten alle Hände voll zu tun, den Jugendlichen zu helfen und Tipps zu geben.
Bis morgens um 2 Uhr waren die Kids unterwegs.
Der Donnerstag begann und alle waren extrem müde. Das Frühstück war reichhaltig und alle stärkten sich. Heute standen drei Programmpunkte an. Veit Wilde nahm sich die Zeit, unseren Jugendlichen das Angeln mit Kunstködern näher zu bringen. Alle waren neugierig von einem so versierten Angler etwas lernen zu können. So stellte Veit die verschiedensten Köder vor und zeigte die Montagen, die er selber verwendet. Es wurde gebastelt und danach Ausprobiert. Veit zeigte verschiedene Wurftechniken und Köderführung.
Als zweites stand der Bau von Nisthilfen an. Die Jugendlichen bauten, sägten und bohrten wie die Großen. So wurden 12 Nistkästen fertiggestellt, welche wir dem KAV Saalkreis übergaben.

Aber auch die Ausbildung der Jugendlichen der AWO wurde durchgeführt. So wurden die Grundsätze in Rechtsfragen, Gerätekunde und Fischkunde theoretisch vermittelt und am Nachmittag auch praktisch gezeigt.
So verging der Tag wie im Fluge. Die Betreuer sorgten sich liebevoll um die Jugendlichen und um die Verpflegung.
Am Abend führten noch die Jugendlichen Lucas Boehme und Philipp Seyffert vor, was man zum Karpfenangeln benötigt, montiert und beködert. Einen großen Dank, dass die beiden dies durchgeführt haben.
Die Nacht brach an und bei einem Rundgang am Angelgewässer konnten wir unsere Jugendlichen entdecken.
Der Freitag begann. Wie üblich bereiteten die Betreuer das Frühstück. Der verführerische Duft von frisch gebackenen Brötchen lockte unsere Jugendlichen aus den Zelten.
Was war los? Bei den „Großen“ hat sich etwas in der Nacht getan. Es wurden mir 2 schöne Karpfen gemeldet. Philipp und Lucas haben nicht nur eine schöne Vorführung gemacht, nein sie fingen auch die Karpfen. Philipp musste etwas übertreiben. Er fing gleich 2.
Alle beglückwünschten die beiden.
Schon konnten wir mit den geplanten Sachen weitermachen. Natürlich stand der zweite Teil der theoretischen Ausbildung im Vordergrund. Hier möchte ich Max Eiser danken, der den Teil Fischkunde übernahm. Aber auch ein kleiner Wissentest wurde durchgeführt. So wussten unsere AWO Kids, was sie noch lernen mussten.
Aber auch die Spaßstaffel begann. So standen Eierlauf, Casting, Zielwerfen und ganz überraschend ein Test zum Fischereischein auf dem Plan.
Peter Zacharias dachte sich eine Strecke für den Eierlauf aus. Mir war diese nicht fordernd genug, so baute ich noch ein weiteres Hindernis ein. Und schon ging es los. Es musste Geschick, Aufmerksamkeit und Schnelligkeit verbunden werden. Das fiel nicht jedem leicht.
Casting, der Turniersport der Angler, tja, das machen die wenigsten. Es war für viele das erste Mal. Aber wie immer stellten wir fest, dass es doch jeden sehr viel Spaß machte.
Zielwerfen: 50 Meter rennen, Bälle sortieren und dann noch 6 Meter weit in den richtigen Behälter werfen. Wir haben alle gelacht, mitgefiebert und so manches Mal gestaunt.
Wissenstest: So etwas gab es noch nie. Die meisten haben sich seit dem Bestehen der Fischerprüfung nie wieder mit dem theoretischen Wissen beschäftigt. So waren allesamt überrascht, als ich Ihnen im Unterrichtsraum erklärte, was Sie machen sollten. Ich kann nur sagen, dass ich sehr überrascht war, dass doch sehr gute Ergebnisse heraus kamen. Tolle Jungangler haben wir.
Am Abend, es war schon sehr dunkel, hatte unser jüngster, Paul Siebert, richtig viel Glück. So konnte auch er einen schönen Karpfen überlisten. Natürlich bekam er Hilfe.

In dieser Nacht gingen unsere Jugendlich zeitiger in die Zelte. Man merkte, dass das Angeln und in der Natur sein auch Müde machen konnte.
Der Samstag begann.
Für einige war es ein Tag, an dem sie sichtlich nervös waren. Die Jugendfischereiprüfung stand an. So saßen alle zusammen und lernten noch.
Der Prüfer, unser lieber Markus Gaumer, kam und fing gleich mit der ersten Truppe an.
Natürlich wollte ich an diesem Samstag noch einen Höhepunkt präsentieren. So lud ich Thomas Rimpel ein. Ein sehr versierter Feeder Angler vom Browning-Team. Er war sofort einverstanden, unseren Jugendlichen diese Art des Angelns zu zeigen und auch probieren zu lassen.
Von Futtermischen, über Aufbau des Angle Platzes, das richtige beködern und natürlich das fangen der Fische wurde durch Thomas gezeigt, erklärt und vorgeführt. Wer wollte, durfte es selber ausprobieren.
Danke Thomas, dass Du für uns da bist und an Deinem reichhaltigen Wissen, teilhaben lässt.
Die Programmpunkte waren abgearbeitet. Der Tag war fast zu Ende. Aber es sollte noch viel Spaß geben. So wurde gegrillt, ein Lagerfeuer entzündet und die riesen Knicklichter brachten Leben auf den Zeltplatz.
Der Sonntag und damit der Abreisetag begann.
Nach dem Frühstück begann ich mit der Auswertung des Jugendlagers. Es gab viel zu sagen und zu Ehren.
1. Die Awo Kids und die Jugendfischereischeinprüfung. Es haben alle bestanden. Einer war der, der die meisten Fragen beantworten konnte.
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Bester Prüfling: Patrick Jautze |
2. Der beste Karpfenangler:
3. Die besten Schüler:
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1. Benjamin Ruge
2. Justin Pscheidl
3. Niko Zacharias
4. Lukas Härtel
5. Gregor Schuhmann
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4. Die besten Mädels:
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1. Marie-Louis Seyffert
2. Colleen Berger
3. Melissa Jänsch
4. Jessica Burziwoda
5. Patricia Seyffert
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5. Die besten Jugendlichen:
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1. Florian Fuhrmann
2. Felix Becher
3. Markus Kryschak
4. Philipp Eckhardt
5. Philip Panser
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6. Die besten Junioren:
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1. Philipp Seyffert
2. Max Eiser
3. Sven Stricksner
4. Lucas Boehme
5. Kevin Beyer
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7. Die weiblichen Betreuer:
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Von links:
Claudia Seyffert
Melissa Andes
Stefanie Panser
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8. Die männlichen Betreuer:
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Von links:
Roy Börtitz
Wolfgang Reinicke
Peter Zacharias
Tino Siebert
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Ganz zum Schluss wurde ich von allen Teilnehmern mit einem Dankeschön überrascht. So hatte Melissa Jänsch ein selbsterstelltes Plakat für mich. Sie dankte mir im Namen aller Jugendlichen, für die ganze Arbeit mit und für unsere Jugendlichen. Ihre Worte berührten mich sehr.

Damit war das Vereinsjugendlager 2014 zu Ende.
Ich möchte es aber nicht vergessen, mich bei Fishing Tackle Max GmbH, Hühnerhof Steuden GbR, Jenzi, Balzer, Sänger, Angelshop Kemberg, Nipos Angelshop, Klemme AG, Mäc Geiz, Fraktionsverein Die Linke, Polster Pohl, Saalesparkasse, Klöpfer Holz GmbH zu bedanken. Ich bin sehr froh, dass diese Unternehmen uns so riesig unterstützt haben.
Einen sehr großen Dank möchte ich Herrn Dr. Diaby übermitteln. Es ist uns eine Ehre gewesen, dass Sie die Schirmherrschaft übernommen haben.
Bis nächstes Jahr, wenn es wieder heißt:
„Vereinsjugendlager, die geilste Zeit des Jahres“
Detlef Seyffert
Jugendwart Hallescher Anglerverein e.V.
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